Reifenschaden

kostete Platz 4

Matthias Beckwermert bei Rallye St. Wendel schneller als Ellen Lohr

 

Eigentlich wollte Matthias Beckwermert vom Automobilclub Ibbenbüren e. V.  im ADAC seinen Opel Astra bei seinem letzten Einsatz für das Team Rallye Technik Saar nur heil ins Ziel bringen. Doch dann packte ihn bei der Rallye St. Wendeler Land der Ehrgeiz: Er wollte vor der ehemaligen DTM-Pilotin Ellen Lohr im Klassement liegen. Am Ende erreichte der  AMC-Fahrer beide Vorhaben – Auto o.k. und 38,8 Sekunden Vorsprung auf  die Tourenwagen-Fahrerin.

 

Ellen Lohr hatte Beckwermert und seinen Klassen-Kameraden bei ihrem ersten Ausflug in die Rallyewelt ohnehin wenig entgegen zu setzen – zu groß sind die Unterschiede im Fahrstil der beiden Motorsportklassen. Doch in der Wertungsprüfung 5 (WP) hatte es Beckwermert und seinen Beifahrer Andreas Schwalié (Dernbach) kalt erwischt. Lange Gerade bergauf, fünfter bis sechster Gang. Dann  beim Anbremsen auf eine Spitzkehre ohne Vorwarnung ein Reifenschaden. Mit viel Lenkradakrobatik zirkelte der 23-Jährige den Astra Diesel in einen Notausgang.

Der anschließende Reifenwechsel kostete den AMC-Fahrer rund fünf Minuten, schließlich hatte er das Fahrzeug auf  einem abschüssigen Weg parken müssen. Mit der entsprechenden Wut im Bauch blies Beckwermert dann zur Attacke und holte sich gleich in der nächsten Prüfung 30 Sekunden von Ellen Lohr – die als neue Öffentlichkeitsarbeiterin des Deutschen Motorsportbundes einmal Rallyeluft schnuppern wollte – zurück.

 

 „Schade, ohne den Reifenschaden wäre Platz 4 im HJS Diesel Masters drin gewesen“, ärgerte sich Beckwermert ein wenig. Er konnte aber letztlich mit dem Resultat zufrieden sein, denn wieder hatte es bei seinem Astra technische Probleme gegeben. Gleich auf der ersten WP hatte das Motormanagement dreimal aufs Notprogramm geschaltet – bei 3000 Touren was Schluss. 30 Sekunden ließ der Automobilkaufmann allein hier liegen. Eine undichte Ölwanne bremste dagegen später den Vorwärtsdrang nur kurzzeitig.

 

Im HJS Diesel Masters konnte sich Beckwermert beim Saisonfinale auf Platz 6 verbessern.