Gelbe
Flagge für Schumi & Co.
Zum ersten Mal
in seiner über 50-jährigen Geschichte hat sich der Automobilclub Ibbenbüren
e.V. im ADAC an der Streckensicherung für das Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring
beteiligt. Damit konnten die Ibbenbürener erneut ihre Kompetenz bei
motorsportlichen Großveranstaltungen unter Beweis stellen, die in der langjährigen
Durchführung der Internationalen Motorrad-Veteranen-Rallye
und der Streckensicherung bei der zur Weltmeisterschaft zählenden Rallye
Deutschland sowie im Langstreckenpokal am Ring begründet ist.
Unter Führung von
Sportleiter Paul Burghardt waren Ludger Schoppe, Franz Mösker, Christian
Schulz, Helmut Hoffrogge sowie Stefan und Daniel Clever in die Eifel gereist. In
der absolut professionellen Formel 1 hat jeder „Marshall“, wie die
Sportwarte international heißen, einen ganz speziellen Job. So hatte Paul
Burghardt direkt am Start als Fire-Marshall das Geschehen fest im Blick,
Gleiches galt für Stefan Clever in der Zielkurve. Sein Bruder Daniel musste als
Yellow-Flag-Marshall bei einem Unfall oder während einer Neutralisationsphase
Schumi & Co. mit der gelben Fahne warnen. Den gleichen Job machte Ludger
Schoppe am exakt anderen Ende der Rennstrecke. Neben ihm stand Clubkamerad Franz
Mösker, der mit der blauen Flagge langsamen Fahrerzeugen die Überrundungsabsicht
schnellerer Bolliden anzeigen musste. Christian Schulz und Helmut Hoffrogge
waren als so genannten Pusher dafür verantwortlich, nach einem Unfall oder
technischem Defekt den teuren Schrott möglichst schnell – aber auch sicher -
von der Strecke zu bergen.
Die Prominenz gibt sich am
Nürburgring stets ein Stelldichein, und so konnten die Ibbenbürener ganz
nebenbei Stars wie Thomas Gottschalk, Boris Becker und Niki Lauda aus nächster
Nähe sehen. Beim Start standen Daniel und Stefan Clever direkt neben
Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villenueve. Bereits am Donnerstagabend waren
Mercedes-Sportchef Norbert Haug und Fahrer Juan Pablo Montoya ins Marshallzelt
gekommen und hatten sich mit 1000 Litern Freibier und einer Mercedeskappe für
jeden Sportwart für deren Einsatz für die Sicherheit an der Rennstrecke
bedankt.
„Das ganze Wochenende war super. Schweißtreibend war nicht nur das Wetter, sondern auch die zahlreichen Gritgirls, die wir aus nächster Nähe sehen konnten,“ resümiert Stefan Clever. Für ihn und die anderen Ibbenbürener steht fest, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen, wenn die Königsklasse des Motorsports erneut am Ring gastiert.