Marzipankuchen
für rund 160 Zuschauer
H-Kennzeichen wird den
Rallyemachern übergeben
In diesem Jahr lohnt sich der Weg am Pfingstwochenende ins Stadion Ost
in Ibbenbüren gleich mehrfach. Der Automobilclub Ibbenbüren (AMC) feiert sein
30. Oldtimer- Motorrad-Treffen unter dem Motto „Die Veteranenrallye bekommt ihr
H-Kennzeichen“. Dieses H-Kennzeichen – „IBB-VR1H“ mit den stolzen Maßen 65 x 80
cm – wird den Rallyemachern am Pfingstsamstag um 15.30 Uhr symbolisch von den
stellvertretenden Landräten des Kreises Steinfurt, Gisela Köster und Bernhard Hembrock, feierlich übergeben.
VR steht für Veteranenrallye, und die 1 symbolisiert selbstbewusst, dass
die Ibbenbürener Traditionsveranstaltung die absolute Nr. 1 in der
Oldtimerszene ist. Entscheidend aber ist das „H“ – der Buchstabe für
historisch. Ihn bekommen laut Straßenverkehrszulassungsordnung nur Fahrzeuge
„die vorwiegend zur Pflege des Kfz-technischen Kulturgutes eingesetzt werden.
Das Fahrzeug muss vor mindestens 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen sein“.
Bis auf die Tatsache, dass die Veteranenrallye kein Fahrzeug ist, hat sie sich
das H-Kennzeichen redlich verdient. In einer derartigen Vielfalt gibt es die
Pflege Kfz-technischen Kulturgutes im Motorradbereich sonst nirgendwo in
Europa.
„Kuchenblech“ nennen Motorradfahrer abfällig große Kfz-Kennzeichen. Und
ganz, ganz groß ist das H-Kennzeichen des AMC garantiert. Daraus wurde die
zweite Idee geboren: Ein ebenso großer Geburtstagskuchen. Ein Blechkuchen, der
ebenfalls ein H-Kennzeichen darstellt. Mit leckerem Marzipan überzogen, die
Buchstaben aus Schokolade. Etwa 160 Stücke kann man daraus machen, hat der
beauftragte Bäckermeister ausgerechnet. Sie werden von den Ehrengästen an die
Zuschauer verteilt – solange der Vorrat reicht.
An den Kassen können die Zuschauer für nur 3 Euro ein ganz besonderes
Kartenspiel kaufen. Es wurde eigens zur Veteranenrallye in limitierter
Stückzahl produziert. Die Motive des Quartetts zieren ausschließlich
Motorräder, die in Ibbenbüren am Start sind oder in den Vorjahren dabei waren. Der
Eintritt ins Stadion Ost ist mit 3,50 Euro (Kinder 2 Euro) ist sehr
familienfreundlich und liegt deutlich unter dem der meisten Oldtimermuseum, in
denen sich nicht ein Fahrzeug bewegt. Im Eintrittspreis enthalten ist ein
44-seitiges, durchgängig vierfarbiges Programmheft mit spannenden Geschichten
und einer Liste aller Teilnehmer.
Ach ja, Motorräder live kann man im Stadion Ost natürlich auch sehen. Um
15 Uhr startet zunächst der Kids-Cup, bei dem der Nachwuchs sich mit
Pocket-Bikes im gleichmäßigen Fahren übt. Nach der Verleihung des
H-Kennzeichens startet der „richtige“ Gleichmäßigkeitslauf mit 75 Oldies,
darunter 19, die älter als 100 Jahre sind. Damit ist noch nicht Schluss:
Erstmals wird im Stadion-Oval ein Mannschaftszeitfahren ausgetragen, das ein
Teilwettbewerb um den Wanderpokal – eine große Schiffsglocke – ist.
Nach den Gleichmäßigkeitsläufen lohnt sich ein Spaziergang durchs
Fahrerlager, wo es unzählige Fotomotive und mit den Teilnehmern sicherlich
viele interessante „Benzingespräche“ geben wird. Abends um 21.45 Uhr wird dann aus Anlass des
Jubiläums über dem Stadion Ost ein Feuerwerk abgebrannt.